Brennen Frauen anders? Wie jeder Brenner sitzt Ulrike Kohler aus Kappelrodeck vor dem Brennkessel.

Der Gin verlässt das Rohr in einem dünnen Rinnsal. „Ich brauche mehr Zeit“, sagt sie und meint aber eher, dass sie sich gern Zeit nimmt. Ihr Mann Karl-Heinz würde aber genauso gut brennen.  Und von ihm hat sie viel gelernt. „Der Mann schneidet Bäume, ich brenne.“ 

Als Mutter von drei Kindern konnte Ulrike Kohler ihren Beruf Arzthelferin nicht mehr ausüben. Irgendwann bat ihr Mann sie, mal kurz beim Brennen einzuspringen. „Vergiss das Feuer nicht“, sagte er. Sie vergaß es nicht. Das Interesse war geweckt. Also lernte sie Brenner.


Kohler Hofladen

Hirtel 19, 77876 Kappelrodeck, Deutschland


Würde auch Whiskey gehen? Ja, es geht! Was ist mit Trester, also Grappa? Spätburgunder und Muskateller geben nicht nur tolle Weine, sondern auch  hochwertige Brände. Ihr Herz schlägt für die Aromen. Sie weiß, wenn der Brand zu scharf schmeckt, dann wurde zu schnell destilliert. Wenn es aber schön langsam geht, dann wird das Destillat geschmeidig. „Brennen ist ein Prozess“, sagt sie. Mit dem Faktor Zeit rechnet sie auch an anderen Stellen. Trester brennt sie zweimal, auch zeitaufwendig. All die Zeit und Mühe lohnen sich aber. Im Hofladen der Kohlers gehen nicht nur die Klassiker Williams und Kirsch, sondern auch Whiskey und Gin sowie ihr geliebter  Trester, der auch schon mit Medaillen prämiert wurde. So geschmeidig geht Erfolg!

  „DER MANN SCHNEIDET BÄUME, ICH BRENNE“

Mitgliederservice